Gesundheit

Verfasst von:
Haydar Yüce & Alain Tila


Was tun wir, um uns vor dem Virus zu schützen und die Pandemie einzudämmen? Für die meisten gilt: Hände waschen und desinfizieren, Mund-Nasen-Schutz tragen und Abstand halten. Mit diesen drei Regeln – kurz AHA-Regeln – wirbt auch das Bundesministerium für Gesundheit. „Mit der AHA-Formel durchs Jahr!“, heißt es auf der Webseite des Ministeriums zusammengegencorona.de. Und die wohnungslosen Personen? Sind sie unter den gegebenen Bedingungen überhaupt in der Lage, sich angemessen vor dem Virus zu schützen? Verfügen sie über genügend Masken und Desinfektionsmittel?

Auf zusammengegencorona.de zumindest werden Wohnungslose mit keinem Wort erwähnt. Ein erstes Gespräch mit Wohnungslosen in der Hamburger Innenstadt hat unseren Verdacht bestätigt: Die Lage ist - vorsichtig ausgedrückt – denkwürdig. Mitten in der Pandemie fehlt es den schwächsten Gliedern der Gesellschaft an den nötigsten medizinischen und hygienischen Grundbedürfnissen. Der Gesundheitsschutz Einzelner und die Eindämmung der Pandemie ist so nicht möglich. Wir wollten es genauer wissen. Also sprachen wir mit Engagierten in der Wohnungslosenhilfe. Sören Kindt, Sozialarbeiter in der Krankenstube und Christian Poelmann, Engagierter des Duschbus-Projekts GoBanyo, haben einiges zu sagen.